Nach 2 Jahren Pause war es endlich wieder soweit: Das traditionelle Neujahrsturnier in Hedendorf (Niedersachen – 40 km westlich von Hamburg) ist wieder da. Zum 38. Mal wurde das sogenannte Neujahrsturnier an den ersten beiden Januarwochenenden 2023 ausgetragen. Heraus sticht das Turnier durch den speziellen Doppelmodus. In den 2-Gegen-2-Duellen gibt es zunächst zwei Einzel, die über ein Doppel in zwei weiteren Einzelspielen enden. Das Team, das zuerst drei Punkte erreicht, hat das Gesamtspiel gewonnen. Nach einer Gruppenphase spielen die Gruppenersten und –zweiten in einer KO-Phase die Sieger aus.

Beim diesjährigen Turnier wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. An insgesamt 4 Turniertagen nahmen 216 Spielerinnen und Spieler teil. Sieger wurden in 3 Erwachsenenklassen und einer Jugendklasse gesucht. Die Erwachsenenklassen sind nach Q-TTR-Obergrenzen mit 1450-, 1650- und 3000-Q-TTR-Punkten eingeteilt. Eine Teilnahme ist deutschlandweit möglich.

07.01.23 – Damen/Herren 1, Klasse bis 3000 Q-TTR-Punkte

08.01.23 – Damen/Herren 2, Klasse bis 1450 Q-TTR-Punkte

14.01.23 – Damen/Herren 3, Klasse bis 1650 Q-TTR-Punkte

15.01.23 – Jugend, Klasse bis 1150 Q-TTR-Punkte

Das Highlight des Turniers war vermutlich gleich der erste Turniertag. 32 Mannschaften hatten gemeldet und weitere hochkarätige Bewerber standen noch auf der Warteliste. Die  64 aktiven Spielerinnen und Spieler fanden sich in einem starken Teilnehmerfeld wieder und boten den Zuschauern auf der Tribüne großartige Ballwechsel. Bereichert wurde das traditionell lokale Teilnehmerfeld durch überregionale Gäste aus Düsseldorf, dem Raum Osnabrück, Schleswig-Holstein und Hannover. Bei einem breiten Feld mit Tischtennis Ranking–Werten (Q-TTR) zwischen 1470 und 2136 waren  Spieler bis zur Regionalliga mit von der Partie. Nach einer gut organisierten Vorrunde und den ersten KO-Spielen spielte im ersten Halbfinale ab 20:30 Uhr das Team Depperschmidt/Ronge gegen Burmester/Struß. Mit hochklassigen Ballwechseln verabschiedete sich der im Einzel ungeschlagene Anton Depperschmidt mit seinem Teampartner aus dem Turnier. Mit 2:3 denkbar knapp mussten sie sich ihren Gegnern geschlagen geben. Nicht weniger reizvoll war die zweite Halbfinalpaarung Schweneker/Voß gegen Brinkhaus/Nguyen. In einem hochklassigen Duell über die volle Distanz mit drei Fünfsatzspielen gingen am Ende Brinkhaus/Nguyen als Sieger vom Tisch. Das Finale Burmester/Struß gegen Brinkhaus/Nguyen konnte aufgrund einer verletzungsbedingten Aufgabe von Lars Brinkhaus nicht ausgetragen werden, so dass Burmester/Struß kampflos das 38. Neujahrsturnier der offenen Klasse gewannen.

Am 08.01.23 startete die Erwachsenen-Klasse 3 pünktlich um 9:30 Uhr. In dieser Konkurrenz (Q-TTR 0 -1450) starteten 25 Mannschaften in vier 4er und drei 3er Gruppen den Wettkampf um die begehrten Sachpreise der zahlreichen Sponsoren. Etwa 12 Zuschauer waren gekommen, um sich den spannenden Turnierverlauf anzusehen. Gegen 16:30 Uhr waren die Achtelfinalbegegnungen abgeschlossen und das Viertelfinale konnte beginnen. Mit Albert Lietz und Maximilian Lietz (TV Grohn)  stand um 17:30 Uhr das erste Halbfinalteam fest. Es folgten Hans-Jörg Dietze mit Tom Patzke. Die beiden anderen Paarungen stellten Ralf Graßmehl mit Oliver Richter und Thomas Janitzek an der Seite von Arno Wich-Glasen. 18:45 Uhr Als erster Finalist steht die Paarung Lietz/Lietz nach einem 3:2 gegen Graßmehl/Richter fest und setzte sich nach hartem Kampf mit 3:2 gegen Bernhard Schlüter und Maik Hinck (beide Post SV Stade) durch. Im zweiten Halbfinale unterlag das Team Ralf Graßmehl und Oliver Richter (beide TuS Jork) mit 2:3 gegen Albert Lietz und Maximilian Lietz (beide TV Grohn). Um 19:00 Uhr standen die Teilnehmer des Finales fest. Nach spannendem Finale standen Albert Lietz und Maximilian Lietz als Sieger des 10 stündigen Tischtennismarathons fest.  Mit 3:0 setzten Sie sich gegen Adrian Janitzek und Arno Wich-Glasen souverän durch.

Das zweite Turnierwochenende begann mit der Erwachsenen-Klasse 2 um 12:00 Uhr. In dieser Konkurrenz (Q-TTR -1650) traten 31 Mannschaften in vier 4er Gruppen und zwei 3er Gruppen den Wettkampf um die Plätze auf dem Siegerpodest an. Nicht wenige Zuschauer fanden den Weg in die Hedendorfer Waldsporthalle, um sich  Tischtennis auf hohem Niveau und einen oftmals spannenden Turnierverlauf anzuschauen. Wie bereits am ersten Turnierwochenende gab es Unmutsäußerungen bezüglich des Lichtes. Die noch funktionstüchtigen Lampen haben keine gute Leuchtkraft mehr und eine Reihe von Lampen ist defekt und leuchtet gar nicht mehr. Das führt zu sehr unterschiedlichen und teilweise sehr schlechten Bedingungen, um Tischtennis zu spielen. Gelobt wurde die sehr gute Turnierorganisation. Gegen 17:30 Uhr gingen die ersten Achtelfinalbegegnungen an die Tische. Die favorisierte Paarung Silke Stieglitz mit Bernd Mergard, beide vom TuS Harsefeld, traten gegen Jonas Mehrkens von der TTG Buxtehude und Niklas Detjen vom MTV Wohnste an. Während Niklas Detjen sein Spiel gegen Silke verlor, konnte sich Jonas Mehrkens überraschend gegen Bernd Mergard durchsetzen. Das Doppel konnten Stieglitz / Mergard für sich entscheiden. In einem packenden Spiel musste sich dann Jonas Mehrkens mit 3:2 Sätzen Silke Stieglitz geschlagen geben. Damit ist auch die letzte Paarung mit Buxtehuder Beteiligung ausgeschieden. Neben Silke Stieglitz war heute mit Ulrike Ohl vom TuS Nenndorf noch eine zweite Dame zum Turnier angetreten. Sie war jedoch mit ihrem Spielpartner Matthias Hobbie in der Vorrunde ausgeschieden. Um 20:45 Uhr startete das erste Halbfinalspiel zwischen Böbel / Klinke gegen Lumbowski / Schaib. Um 21:10 startete das zweite Halbfinale zwischen Katlun/Langkabel gegen Alberti Voigt, welches Katlun/Langkabel schlussendlich mit drei zu eins für sich entscheiden konnten. Um 22:25 Uhr war es dann soweit. Das Finale konnte beginnen. Um 23:30 Uhr waren Katlun / Langkabel die glücklichen Sieger. Überzeugend dabei die Leistung von Maximilian Katlun, der sich keine Blöße gab und seine Einzel souverän gewann.

Den Abschluss des Neujahrsturniers 2023 setzte der Nachwuchs. Insgesamt fanden 30 Jugendliche in diesem Jahr den Weg in die Hedendorfer Waldsporthalle, die in der Spielklasse bis 1150 angetreten sind. Fünfzehn Mannschaften haben sich auf 4 Gruppen verteilt. Der Modus ist der Corbillon Cup. Diese Turnierform wird im Jugendbereich nicht oft angeboten. Es ist ein Zweiermannschaftsturnier, bei dem im Best of 5 System maximal 4 Einzel und ein Doppel den Sieger einer Partie ermitteln. Um 13:30 hat die KO-Phase begonnen. 8 Mannschaften kämpfen im KO-System um den Sieg. Das spannendste Viertelfinale konnten Asendorf / Michaelis vom TuS Nartum gegen das Himmelpfortener Team um Alpers und Hennig mit 3:2 gewinnen. Bis ins Finale konnte sich das Nartumer Duo vorarbeiten. Dort trafen Sie um 17:20 Uhr auf Hiegert / Tom Suden. Nach einem hochklassigen Finish holten sich Florian Hiegert und Linas Tom Suden den Titel.

Ein großer Dank gilt dem Organisationsteam um Lars Klarmann, Albrecht Schneider und Klaus Wilkens sowie den Schiedsrichtern Wolfram Lange (1. Wochenende) und Nino Feindt (2. Wochenende).